Hagia Sophia Istanbul

Hagia Sophia Istanbul

Hagia Sophia Moschee – Ayasofya Camii

Die Hagia Sophia, oder „Heilige Weisheit“, ist ein architektonisches Wunderwerk und ein historisches Wahrzeichen, das im Herzen von Istanbul, Türkei, liegt. Dieses prächtige Gebäude ist seit seiner Errichtung im 6. Jahrhundert ein Symbol für die sich ständig ändernde Kulturgeschichte der Stadt und hat in seiner langen Geschichte mehrere Wandlungen durchlaufen.

Die bezaubernde Stadt Istanbul ist bekannt für ihre reiche Geschichte und Kultur und beherbergt einige der beeindruckendsten Wahrzeichen der Welt. Ein solches Meisterwerk ist die faszinierende Hagia Sophia, ein Juwel der byzantinischen Architektur und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Eintrittspreise 2023

Der Eintrittspreis für die Hagia Sophia in Istanbul betrug vor ihrer Umwandlung in eine Moschee 100 Türkische Lira. Heutzutage ist der Besuch der Hagia Sophia-Moschee jedoch kostenlos. Ebenso können die „Sultansgräber“ im Seitengarten der Hagia Sophia kostenlos besucht werden.

Öffnungszeiten der Hagia Sophia Moschee 2023

Die Hagia Sophia Moschee ist zwischen 10.00 Uhr morgens und 21.00 Uhr abends geöffnet. Außerhalb der Gebetszeiten kann die Moschee von in- und ausländischen Touristen besichtigt werden. Wie die benachbarte Sultanahmet-Moschee schließt sie eine Stunde vor dem Gebet und öffnet eine halbe Stunde nach dem Gebetsruf. Ab 2023 wird die Hagia Sophia während der Gebetszeiten nicht mehr vollständig für Besucher geschlossen. Während diejenigen, die in der Hagia Sophia beten möchten, dies im Mihrab-Bereich tun, können diejenigen, die die Moschee besichtigen möchten, dies in einem begrenzten Bereich tun.

Im Klartext: Außerhalb der Gebetszeiten kann die Hagia Sophia ausgiebig besichtigt werden. Während der Gebetszeiten ist es jedoch nicht möglich, das Innere der Moschee zu betreten.

Hagia Sophia Camii – die Wegbeschreibung

Wie erreicht man Hagia Sophia als Tourist in Istanbul?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass sich die Hagia Sophia im europäischen Teil Istanbuls befindet, genauer gesagt im historischen Stadtteil Sultanahmet. Dieser Stadtteil ist berühmt für seine vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, darunter die Blaue Moschee und der Topkapi-Palast, die alle nur wenige Gehminuten voneinander entfernt sind.

Für Touristen, die sich in der Nähe des Taksim-Platzes aufhalten, ist die Straßenbahnlinie T1 eine fantastische Möglichkeit, um zur Hagia Sophia zu gelangen. Einfach am Taksim-Platz einsteigen und bis zur Haltestelle Sultanahmet fahren. Die Fahrt dauert nur etwa 20 Minuten und bietet unterwegs interessante Anblicke der Stadt.

Für diejenigen, die sich auf der asiatischen Seite der Stadt befinden, ist die Überfahrt mit der Fähre ein unvergessliches Erlebnis. Man kann die Fähre in Kadiköy oder Üsküdar nehmen und in Eminönü aussteigen. Von dort ist die Hagia Sophia nur eine kurze Straßenbahnfahrt oder ein angenehmer Spaziergang entfernt.

Taxi oder Uber sind weitere Optionen, insbesondere für diejenigen, die sich in weiter entfernten Stadtteilen befinden oder eine bequemere und schnellere Option bevorzugen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Verkehr in Istanbul manchmal stark sein kann, insbesondere zu Stoßzeiten.

Egal, für welche Transportmethode man sich entscheidet, die Reise zur Hagia Sophia verspricht eine faszinierende und aufregende Erfahrung zu werden. Mit seiner beeindruckenden Architektur und reichen Geschichte ist die Hagia Sophia ein absolutes Muss auf jeder Istanbul-Reise. Also, auf geht’s!

Hagia Sophia Istanbul – die Architektur

Die Innenarchitektur der Hagia Sophia in Istanbul ist einfach atemberaubend. Der Eingang öffnet sich zu einem monumentalen Raum, der von der berühmten Hauptkuppel dominiert wird. Mit einem Durchmesser von beeindruckenden 31 Metern und einer Höhe von 56 Metern scheint sie fast zu schweben und bildet das Herzstück der Hagia Sophia.

Ayasofya Camii
Ayasofya Camii

Sofort beim Betreten wird das Auge auf die prächtige Innenausstattung gelenkt. Reichhaltige Mosaiken und Malereien zieren die Wände und Decken und erzählen Geschichten aus einer vergangenen Ära. Die Verwendung von Gold in diesen Kunstwerken verleiht dem Innenraum ein warmes und majestätisches Leuchten.

Ebenfalls bemerkenswert sind die acht gigantischen grünen und weißen Säulen, die die Hauptkuppel stützen. Diese monolithischen Säulen sind ein Wunder der antiken Baukunst und tragen zum majestätischen Ambiente bei.

Im Osten des Gebäudes befindet sich der Altar, flankiert von beeindruckenden Mosaiken, die wichtige religiöse Figuren darstellen. Eines der bekanntesten Mosaiken ist das Deësis-Mosaik, das Christus als Herrscher des Universums zeigt, flankiert von der Jungfrau Maria und Johannes dem Täufer.

Die Hagia Sophia ist auch bekannt für ihre beeindruckende Akustik. Dank der speziellen Bauweise hallen die Geräusche im Inneren wider und erzeugen ein einzigartiges Klangerlebnis.

Insgesamt bietet das Innere der Hagia Sophia in Istanbul eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Kunst und Architektur. Es ist ein Ort, der die Vergangenheit zum Leben erweckt und gleichzeitig ein wichtiger Teil des modernen Istanbuls ist. Ein Besuch ist eine unvergessliche Erfahrung, die man auf keinen Fall verpassen sollte.

Beten in der Hagia Sophia Moschee

In der Hagia Sophia nach islamischen Regeln zu beten, ist ein besonderes Erlebnis. Die Akustik in der riesigen Halle erzeugt ein Echo, das die Worte des Gebets verstärkt und durch das ganze Gebäude trägt. Die Stimme des Imams hallt durch die hohen Säulen und erreicht jeden Winkel der Moschee. In diesem Moment spürt man eine tiefe Verbundenheit mit der Religion und den Menschen um einen herum. Die Gemeinschaft, das Gefühl der Einheit mit den anderen Betenden ist für viele gläubige Muslime überwältigend.

Nach dem Gebet sollte man sich einen Moment Zeit nehmen, um die Pracht der Ayasofya-Moschee zu bewundern. Die fein gearbeiteten Kalligraphien der islamischen Verse, die nahtlos neben den christlichen Mosaiken bestehen, erinnern daran, dass dies ein Ort ist, an dem sich zwei große Religionen vereint haben. 

Hinweis: Für Muslime, die beten möchten, gibt es eine separate Warteschlange auf der linken Seite (näher an der Straße). In dieser Schlange dürfen sich keine Touristen anstellen. Die Wartezeit ist entsprechend kürzer. Nach dem Gebet kann man die Hagia Sophia natürlich ganz normal besichtigen.

Ayasofya Camii: die Geschichte

Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 360 n. Chr. während der Herrschaft von Kaiser Constantius II. erbaut, doch Brände und Aufstände führten zu ihrer vollständigen Zerstörung. Nachfolgend wurde sie unter Kaiser Theodosius II. im Jahr 415 wiederaufgebaut, jedoch erneut durch den Nika-Aufstand im Jahr 532 zerstört.

Unter der Regierung von Kaiser Justinian I. wurde die Hagia Sophia, wie wir sie heute kennen, erbaut und im Jahr 537 eingeweiht. Dieser byzantinische Kaiser hatte das ehrgeizige Ziel, ein architektonisches Meisterwerk zu schaffen, das die Größe und den Ruhm des Römischen Reiches widerspiegelt. Das Ergebnis war eine grandiose Basilika mit einer beeindruckenden Kuppel, die als eine der größten der Welt galt.

Die Hagia Sophia diente mehr als 900 Jahre als orthodoxe Kathedrale und war das Zentrum der Ostkirche. Hier wurden Kaiser gekrönt und patriarchalische Riten durchgeführt. Mit der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahr 1204 wurde sie zur römisch-katholischen Kathedrale und verblieb so, bis die Stadt 1261 zurückerobert wurde.

Die bedeutendste Veränderung in der Geschichte der Hagia Sophia ereignete sich 1453, als die Osmanen unter Sultan Mehmet II. Konstantinopel eroberten. Die Hagia Sophia wurde in eine Moschee umgewandelt, was eine neue Ära in ihrer langen Geschichte einläutete. Minarette, ein Mihrab, eine Minbar und andere islamische Elemente wurden hinzugefügt, während viele christliche Mosaike und Fresken bedeckt wurden.

Fast 500 Jahre lang diente die Hagia Sophia als Hauptmoschee von Istanbul, bis sie 1935 unter der türkischen Republik in ein Museum umgewandelt wurde. Diese Entscheidung spiegelte Atatürks Bestreben wider, die Türkei zu modernisieren und zu säkularisieren.

Die Hagia Sophia blieb fast ein Jahrhundert lang ein Museum und war ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt. 1985 wurde die Hagia Sophia zusammen mit weiteren Wahrzeichen des historischen Stadtkerns von Istanbul in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Im Jahr 2020 wurde die Hagia Sophia durch eine Anordnung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wieder zur Moschee umgewandelt, was sie bis heute ist. Diese Entscheidung löste weltweit Kontroversen aus. 

Die Hagia Sophia ist ein einzigartiger Ort, der die facettenreiche Geschichte Istanbuls widerspiegelt. Sie ist ein lebendiger Beweis dafür, wie Kulturen, Religionen und Reiche im Laufe der Jahrhunderte aufeinander trafen und miteinander interagierten. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Triumph und Tragödie, von Glauben und Herrschaft, und sie bleibt eines der beeindruckendsten Wahrzeichen nicht nur der Türkei, sondern der ganzen Welt.